09.05.22
Marken und das Thema Nachhaltigkeit
Kaum einer kann es noch hören, dieses Wort: Nachhaltigkeit. Jedes Unternehmen interpretiert diesen Begriff anders, denn eine offizielle Definition gibt es nicht. Außer dieser hier von der United Nations Brundtland Commission aus dem Jahr 1987 (!!), die Nachhaltigkeit so beschreibt:
“Meeting the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.”
Man kann dieser Kommission aus heutiger Sicht zu unglaublicher Weitsicht und hellseherischen Fähigkeiten gratulieren. Denn diese Definition beschreibt genau unser gravierendstes Problem von heute: wir leben über unsere Verhältnisse, konsumieren und produzieren mehr als die Ressourcen der Erde hergeben. Und so setzen wir den Wohlstand als auch das Wohlbefinden der kommenden Generationen weltweit aufs Spiel. Wie es die Welt so will, hat Deutschland schon am 4.Mai seinen #EarthOvershootDay erreicht. Bereits jetzt leben wir also erneut über unsere Verhältnisse.
Wir Unternehmen müssen alle mehr tun und entschlossener handeln um den Wohlstand (den wir Deutsche bekanntlich über alles lieben) für die Kinder der Zukunft zu sichern. Die nachhaltige Transformation ist nicht aufzuhalten. Es geht uns alle an. Die Corona-Pandemie als auch der Krieg zwischen Russland und der Ukraine machen das nach wie vor sehr deutlich, auch wenn das einige von uns immer noch nicht wahr haben wollen und sich "die gute, alte Zeit" zurückwünschen. Und was für Unternehmen gilt, das gilt im weitesten Sinne natürlich auch für Marken und Brands, denen es wie uns hauptsächlich ums Konsumieren geht. Ich konsumiere, also bin ich. Konsumieren an sich ist ja nichts Schlechtes und soll hier auch gar nicht verteufelt werden.
Wir finden: es braucht eine andere, bessere Art des Konsumierens. Ein Konsumieren, das ein gutes Gefühl hinterlässt, das vielleicht sogar noch etwas Gutes tut und Mehrwert schafft. Ganz nebenbei einen gemeinnützigen Verein unterstützten, zum Beispiel. Oder aktiv einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, wenn ein Produkt klimaneutral gestellt wurde.
Für uns bei HEUNEC spielt es mittlerweile eine bedeutende Rolle inwiefern eine Marke das Thema Nachhaltigkeit Ernst nimmt, erst recht wenn es um die Entwicklung von Produkten geht. Solche Öko-Produkte mögen vielleicht immer noch "nieschig" sein, doch der Anteil an wirklich nachhaltigen Produkten wächst langsam aber stetig.
Als man uns das Thema "Rosalie & Trüffelchen" im vergangen Jahr das erste Mal vorstellte, war die Skepsis zu Beginn recht groß. Bis uns klar wurde, dass der Verlag, der die wunderschönen Geschichten von Katja Reider und Jutta Bücker (Illustratorin) herausbringt, selbst höchste Ansprüche an Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit stellt. Beispielsweise werden alle Bücher wie selbstverständlich auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt. Und schon war der berühmte Fit zwischen uns und den Erfinderinnenn der beiden süßen Schweinchen. Herausgekommen ist eine kleine aber feine Kollektion an Produkten, die nach dem OCS (Organic Content Standard) hergestellt wurden:
"[OCS] verifiziert das Vorkommen und die Menge an ökologischem Fasermaterial in einem Produkt und macht den Warenfluss von Rohmaterial rückverfolgbar"
Der Textilstandard stellt die Rückverfolgbarkeit des verwendeten Rohstoffes, z.B. Baumwolle oder Seide, sicher als auch dass der Rohstoff gemäß zertifiziertem, ökologischem Landbau erzeugt wurde.
Denn wir müssen nicht nur anders konsumieren, sondern auch anders produzieren. Es gilt Böden zu erhalten, Wasser wieder aufzubereiten und auf erneuerbare Energien zu setzen. Standards wie der OCS helfen dabei, den Anteil an Produkten mit ökologischen Fasern zu erhöhen.
Wir gehen diesen Weg voller Überzeugung und sind schon heute mächtig stolz auf alle unsere Produkte, die einfach nachhaltiger sind. Bei allen Produkten, die wir als nachhaltig ausloben, lässt sich der Anteil an natürlichen oder rezyklierten Fasern unabhängig verifizieren. Denn es liegt uns fern, bloße Behauptungen aufzustellen wie hoch der jeweilige Anteil ist ohne das entsprechend untermauern zu können. Transparenz ist alles.
Am Ende sind wir noch lange nicht. Wir freuen uns ganz besonders im Laufe des Jahres noch weitere nachhaltige Produkte launchen zu können. Begleitet uns weiter auf diesem Weg.